Die Liebe, das Vertrauen und die Fürsorge füreinander sind noch vorhanden, nur irgendetwas fehlt. Es ist nicht mehr so, wie es am Anfang war. Früher knisterte es, man eroberte sich, hatte
sehr viel Humor beim gemeinsamen Sprung ins Bett. Doch all das ist nicht mehr da. Wie vom Erdboden verschluckt. Wie kann das sein?
Man denkt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Meist fängt es mit Vorwürfen und Kleinigkeiten an, über die man sich streitet. Der Streit bleibt im Gedächtnis, so dass er immer wieder sehr
schnell aufflammt. Die Sehnsucht nach der Liebe und Leidenschaft, die andere Paare täglich vorleben und die in der eigenen Beziehung nicht mehr da sind, schafft eine sehr unbefriedigende
Situation. Nicht nur die eigene Unzufriedenheit ist gegeben, auch die des Partners ist sehr häufig und sehr negativ spürbar. Es gibt keine Lösung mehr, die sofort einleuchtend ist und über die
miteinander gesprochen werden kann.
Ein Teufelskreis beginnt. Der Umgang miteinander wird immer schwieriger. Entweder es gibt Streit, man geht sich aus dem Weg oder spricht kaum oder gar nicht mehr miteinander.
Doch wie kann es miteinander weitergehen, dass es wieder so wird, wie es am Anfang schon mal war?
Hier einige Tipps, um die Leidenschaft in der Beziehung zu wecken und diese auch dauerhaft beizubehalten.
Jeder Mensch möchte in einer Partnerschaft am liebsten auf Händen getragen werden, jeder Wunsch soll von den Augen abgelesen und erfüllt werden. Wenn das Verwöhnen und Betüdeln jedoch einseitig sind, macht sich schnell Unzufriedenheit breit. Es ist völlig okay, wenn Sie sich beide in der Beziehung glücklich machen wollen. Das heißt jedoch nicht, dass es nur einseitig Bedürfnisse oder nur eine Meinung geben sollte. Gehen Sie aufeinander ein und suchen Sie Kompromisse, wo es gegensätzliche Ansichten gibt. Wenn Sie beide darüber im Gespräch bleiben, steht es gut, dass Sie sich besser verstehen und sich wieder näherkommen können.
Auch wenn man sich immer wieder gerne zuredet und sagt "Es ist doch alles gut, wir streiten doch nie!" ist dieses meistens nicht so positiv zu bewerten, wie es auf den ersten Blick erscheint. Im
Falle vollkommener Einigkeit mag es funktionieren, doch diese Einigkeit gibt es extrem selten über einen längeren Zeitraum. Themen zu diskutieren, zu schimpfen oder zu streiten ist in Beziehungen
ganz normal und auch sehr hilfreich, um Spannungen zwischen einander abbauen zu können. Meistens kann nur durch diese Entladung der Unmut geäußert und weiterer Ärger aus dem Weg geräumt
werden.
Es müssen dabei ja nicht gleich immer die Fetzen fliegen und es sollte dabei auch nicht zu persönlich verletzend sein. Es tut allerdings gut, wenn der Frust erstmal raus ist. Wenn man sich
allerdings nicht ausspricht, bleibt der Frust stecken und vergiftet die Stimmung auch über längere Zeit. Nach einem erfolgreich bewältigten Streit kann das Gefühl zwischen den Partnern noch
intensiver und vertrauter sein, als zuvor. Denn diese Reibung und Entladung wurde zusammen bewältigt. Gerade diese Reibung und Entladung kann sehr häufig dazu führen, dass wieder Wärme zueinander
entsteht.
Sobald es übertrieben wird, sind Eifersucht oder Misstrauen Gift für jede Beziehung. Deshalb ist Vertrauen so unentbehrlich für eine gute Beziehung von Paaren. Doch Vertrauen muss erstmal
entstehen und wachsen. Wenn es missbraucht wird, ist Vertrauen zudem sehr zerbrechlich. Das sollte wirklich jeder bedenken, der sich auf einen anderen Menschen eingelassen hat und eine Beziehung
eingegangen ist.
Vertrauen kann auch nur entstehen, wenn Vertrauen entgegen gebracht und somit dem anderen Partner geschenkt wird.
Für Fernbeziehungen ist es die größte Herausforderung, dass es nur wenige gemeinsame Zeiten und Erlebnisse miteinander gibt. Doch gerade diese sind wichtig, damit man sich als Paar miteinander verbinden kann. In diesen gemeinsamen Momenten werden die gleichen Gefühle und Sinneseindrücke geteilt. Das schweißt zusammen und schafft eine schöne gemeinsame Vergangenheit. In Phasen der Sehnsucht kann alles in die Erinnerung geholt werden und die Stunden bis zum nächsten Wiedersehen werden damit besser überbrückt. Auch später ist es nur so möglich, mit seinem geliebten Partner in diesen Erinnerungen zu schwelgen. Das kurbelt zudem auch die Glückshormone ordentlich an…
Die Beziehung ist in Takt und man ist sich immer eins. Auf Dauer wird es jedoch ein bisschen langweilig, wenn von außen nicht mehr neue Erlebnisse und Eindrücke in die Beziehung getragen werden. Es kann dann vorkommen, dass bald die interessanten Gesprächsthemen ausgehen, wenn man zum Beispiel nur eng umschlungen im Bett liegt und alles immer nur im Doppelpack erlebt. Ein gewisses Eigenleben macht den anderen deshalb immer interessanter. Gerade dieses tut jeder Beziehung gut, schafft Neugier, Lust und Leidenschaft in der Beziehung.
Über die Zeit haben wir bemerkt, dass der eigene Partner auch Seiten hat, die man nicht so toll findet. Wenn Sie diese Seiten ständig in den Vordergrund bringen, ist es kein Wunder, dass der
Partner darauf gereizt und genervt reagiert. Die Stimmung ist sofort im Keller und der Keller ist leider sehr tief. Es ist ganz besonders wichtig, dass man die Fehler und Makel des anderen für
sich akzeptiert, denn diese Seiten sind nun mal da. Diese können auch durch Kritik nicht beseitigt werden, denn das Aussehen und den Charakter eines Menschen kann man nur sehr schwer oder gar
nicht ändern.
Sofern diese Eigenschaften Ihres Partners nicht überwiegen und nicht ständig eine Rolle spielen, ist in jedem Fall Toleranz gefragt, die – ganz wichtig – zuerst von Ihnen selbst kommen
muss.
Versuchen Sie die nicht so tollen Eigenschaften Ihres Partners nicht immer negativ zu sehen, denn auch diese zeichnen Ihren Partner aus und machen ihn einzigartig.
Wenn Ihnen das Verhalten des Partners stören sollte, sagen Sie ihm/ihr zunächst, wie es auf Sie wirkt, wie Sie darüber denken und warum es Sie stört. Daraufhin kann der Partner es ändern, wenn er
es kann und auch möchte. Sie selbst können Ihren Partner nicht ändern.
Im Idealfall begegnen Sie diesen Eigenschaften sogar mit Humor, über den Sie beide lachen können ohne dabei zu verletzen.